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Educont revolutioniert ärztliche Weiterbildungen

In einer Marburger Bund Befragung gaben nur 15% der Ärzt:innen an, strukturierte Weiterbildungspläne zu haben, während über 60% mit der Weiterbildung unzufrieden sind. Der Mangel an Mentor:innen und der Personalmangel in der klinischen Praxis führen dazu, dass die Weiterbildung vernachlässigt wird. Als Lösung entwickelt das Start-up EDUCONT eine digitale Plattform für die ärztliche Weiterbildung, bei der Ärzt:innen Profile erstellen, personalisierte Pläne verfolgen und Feedback von Weiterbildungsbefugten erhalten können. Diese Plattform stärkt die Beziehungen zwischen Ärzt:innen in Weiterbildung und Weiterbildungsbefugten und optimiert den komplexen Weiterbildungsprozess. Mit EDUCONT haben die Gründer es in den aktuellen Company Builder Run geschafft und sind Teil des Accelerator Programms. Wir haben mit ihnen gesprochen:

Was sind eure USPs ?

1. Echtzeit-Weiterbildungsüberwachung: Eine sofortige, ganzheitliche Übersicht über den Weiterbildungsfortschritt jedes Arztes.

2. Personalisierte Weiterbildungspläne: Ärzt:innen in Weiterbildung behalten stets den Überblick über ihre individuellen Pläne, ermöglichen das digitale Abhaken erworbener Fähigkeiten und Kenntnisse.

3. Umfassende Fortbildungsdatabase: Zur Verfügung steht eine umfangreiche Datenbank externer Fortbildungen und Hospitationen, aus verschiedenen Quellen zusammengestellt.

4. Interaktives, wettbewerbsorientiertes Lernen: Das Lernen wird durch die Möglichkeit gefördert, medizinische Informationen in Form von interaktiven „Instagram Stories“ zu teilen und zu bewerten.

5. Selbstgesteuerte berufliche Ziele: Ärzt:innen setzen individuelle berufliche To-do-Listen, sei es das Meistern spezifischer Techniken, das Absolvieren von Fortbildungen oder das Lesen von Fachliteratur.

6. Selbstreflexion und Schwachstellenanalyse: Identifikation der Schwachstellen in medizinischem Wissen, praktischen Fähigkeiten, Teamarbeit, Patientenkommunikation und mehr durch eine reflektierte Analyse.

7. Emotionales Wohlbefinden: Frühzeitige Erkennung von Burnout-Anzeichen und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung des emotionalen Wohlbefindens ihrer Mitarbeiter:innen.

8. Sprachmodul für ausländische Ärzt:innen: tägliches Microlearning auf der Plattform mit verschiedenen Sprachübungen zur Verbesserung der Arztbriefschreibung und Kommunikationsfähigkeit.

Wie kamt ihr auf euren Namen?

Unser Name EDUCONT wurde durch die Verschmelzung von zwei wichtigen Konzepten inspiriert: „Education Continuum“ und „Continuous Education“. Wir wollten einen Namen schaffen, der nicht nur den lebenslangen Lernprozess betont, den die ärztliche Weiterbildung bedeutet, sondern auch den Raum (Continuum) symbolisiert, in dem dieser Prozess stattfindet. EDUCONT steht daher für unsere Vision einer kontinuierlichen ärztlichen Bildung und Entwicklung, die über verschiedene Phasen der ärztlichen Laufbahn hinweg andauert und sich in einem ständigen Fluss befindet einen sicheren digitalen Raum zu schaffen.

Bekannt ist ja, dass das wirklich Entscheidende die Köpfe hinter der Idee sind. Stellt euch doch mal vor!

Unser Team besteht aus 4 Ärzten in leitenden Positionen mit jahrelanger Erfahrung und Engagement in der Weiterbildung. Daniel ist der Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie und Master in Health Business Administration, Martin ist der leitende Oberarzt in der Viszeralchirurgie und leidenschaftlicher Mentor, welcher viele Kolleginnen und Kollegen zum Facharzt weitergebildet hat. Alex ist ein Viszeralchirurg und der Leiter des Hernienzentrums. Ich, Mikalai, bin Allgemeinchirurg und studiere Digital health an der Hochschule Fresenius.

Welche Herausforderungen habt ihr aktuell?

Aktuell arbeiten wir an der Fertigstellung einer MVP Produktversion für die Testung in der Abteilung.

Was sind eure nächsten To-dos und weiteren Pläne?

  1. Sammlung der Hospitationsdatenbank.
  2. Entwicklung eines Sprachmoduls für ausländische Ärzte. Allein in unserer Klinik arbeiten etwa 50% ausländischer Ärzte, bei welchen die kontinuierliche Verbesserung der Sprache eine unterstützende Rolle in der Weiterbildung spielt.
  3. Fertigstellung des Produkts nach der Testphase.

Wie seid ihr auf den Company Builder aufmerksam geworden?

Ich, Mikalai, studiere Digital Health an der Hochschule Fresenius, wo ich das Programm kennengelernt habe.

Welche Erfahrungen habt ihr bisher mit dem Company Builder gemacht?

Das Programm bietet umfassende Unterstützung für Start-ups: von regelmäßigen Workshops zu verschiedenen Gründungsthemen bis hin zur individuellen oder gruppenbasierten Mentorbetreuung, abhängig von der Reife des Start-ups. Darüber hinaus haben wir Zugang zur Community von Gleichgesinnten, in der wir Motivation finden können und nach Beispielen erfolgreicher Start-ups suchen können, während wir auch gegenseitiges Vertrauen aufbauen.

Habt ihr schon einmal daran gedacht aufzugeben?

Nein. Wir möchten auf jeden Fall die Testphase in unserer und einigen anderen Abteilungen abwarten, um das objektive Feedback zu erhalten.

Was wollt ihr gründungsinteressierten Menschen mit auf den Weg geben?

Wenn ihr einen Wunsch habt, etwas Neues zu entwickeln, solltet ihr das versuchen. Geschwindigkeit und Adaptationsfähigkeit, mit welcher ihr neue ungewöhnliche Aufgaben bewältigen könnt, sowie Fehlerakzeptanz spielen hier eine große Rolle.