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LeadMe hilft blinden und sehbehinderten Menschen, den Alltag leichter zu bewältigen

Die LeadMe Sensor Glasses helfen blinden und sehbehinderten Menschen ihren Alltag leichter zu bewältigen. Durch Sensoren tastet die Brille die Umgebung der Träger:innen ab und warnt durch haptisches Feedback vor Hindernissen in Kopf- und Brusthöhe, welche durch den Blindenstock nicht ertastet werden können. Durch das einzigartige Echtzeitfeedback fühlen Träger:innen die Umgebung anstatt sie zu sehen und damit können Verletzungen vermieden werden. Mit dem Start-up haben die Gründer es in den aktuellen Company Builder Run geschafft und sind Teil des Accelerator Programms. Wir haben mit ihnen gesprochen:

Was sind eure USPs?

Die Stärke unseres Produktes liegt in der Kombination des unauffälligen Designs bei gleichzeitig maximaler Zuverlässigkeit. Für außenstehende Personen ist unsere Brille kaum bzw. nicht als Hilfsmittel erkennbar und sieht aus wie eine handelsübliche Sonnenbrille. Durch die Kombination von zuverlässiger Sensorik mit fein auflösender Aktuatorik kann eine lange Akkulaufzeit bei maximaler Zuverlässigkeit garantiert werden.

Im Vergleich zu möglichen Konkurrenzprodukten haben wir uns daher bewusst gegen den Einsatz von Kamerasystemen entschieden. Damit ergibt sich ein wesentlicher USP – nämlich dass unser Produkt Echtzeitfeedback zur Umgebung liefert und dies nicht erst via bspw. Audio kommuniziert werden muss. Außerdem vermeiden wir einen hohen Stromverbrauch und die damit verbundene drastisch reduzierte Akkulaufzeit, welche mit Kameras einher gehen würde.

Wie kamt ihr auf euren Namen?

Der Name war für uns naheliegend, weil wir blinde Menschen durch Hindernisse im Alltag führen wollen. Wir wollen unsere Kunden sprichwörtlich an der Hand nehmen und sie durch unsere Brille sicher im täglichen Leben begleiten.

Bekannt ist ja, dass das wirklich Entscheidende die Köpfe hinter der Idee sind. Stellt euch doch mal vor!

Hinter LeadMe stehen neben den Gründern, Tobias Holzinger und Thomas Scheu, auch Annalena Aumer und Marie-Agnes Arlt.

Thomas ist aufgrund seines technischen Studiums sowie seiner sehr guten praktischen Veranlagung für die technische Entwicklung und Umsetzung unserer Prototypen zuständig.

Tobias Holzinger und Thomas Scheu

In seiner Tätigkeit als Studienassistent an der TU Wien am Institut für Werkstoffwissenschaften und Werkstofftechnologie konnte er weitreichende Erfahrungen in der Verarbeitung verschiedenster Materialien sowie deren Einsatz in Entwicklung und Produktion sammeln. Davon profitieren wir sehr bei der Erstellung unserer Prototypen.

Tobias bildet durch seine Ausbildung in Elektrotechnik und seine zwei Master in Strategie- und Innovationsmanagement von der WU Wien und der UTS Sydney das perfekte Bindeglied zwischen Technik und Führung unseres Unternehmens. Er hat etliche Jahre Berufserfahrung im IT Management des Cyber Security Centers des Österreichischen Bundesheeres und im Liquiditätsmanagement des Finanzministeriums. Außerdem hat er bereits Unternehmerluft als selbstständiger Webdesigner geschnuppert.

Annalena ist aufgrund ihrer Ausbildung im Bereich Grafik und Kommunikationsdesign, sowie ihres Medizinstudiums, für unseren Außenauftritt und die Kommunikation mit unserer zukünftigen Zielgruppe verantwortlich. Darüber hinaus wird sie bei uns zukünftig auch Marketing und Public Relations leiten.

Mit unserer Mitgründerin Marie-Agnes haben wir auch eine selbstständige Rechtsanwältin aus dem M&A Bereich in unserem Team, wodurch wir bei sämtlichen rechtlichen und regulatorischen Angelegenheiten eine direkte Ansprechperson im Gründerteam haben.

Welche Herausforderungen habt ihr aktuell?

Als Hardware-Startup im Healthbereich ist man naturgemäß mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Es gilt verschiedenste Themen zu bewältigen, wie z.B. Zertifizierungen, die Serienproduktion bewerkstelligen und natürlich im Rahmen der Forschung und Entwicklung die richtigen Technologien finden und integrieren, sodass man wichtige Alleinstellungsmerkmale hat und gleichzeitig skalierfähig bleibt.

Was sind eure nächsten To-do’s und weiteren Pläne?

Aktuell arbeiten wir an der Finalisierung unseres letzten Prototyps, um diesen in einem nächsten Schritt in ein Serienprodukt zu überführen und in den Markt einzutreten. Gleichzeitig werden mögliche Vertriebs- und Verkaufspartner lukriert. Die Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs stellt dabei einen wichtigen Kooperationspartner für uns dar und soll neben einem nationalen Markteintritt auch bei der Erschließung internationaler Märkte, im speziellen den DACH-Raum, helfen.

Habt ihr Vorbilder, an denen ihr euch orientiert?

Natürlich sieht man sich um und beobachtet wie andere hochinnovative Unternehmen agieren und welche Schritte sie setzen, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Wir haben daher kein spezifisches Vorbild, aber Firmen wie bspw. Apple sind für uns logischerweise äußerst interessant.

Wie seid ihr auf den Company Builder aufmerksam geworden?

Wie es der Zufall so will, wurde die Charlotte Fresenius Privatuniversität in Wien im selben Coworking-Space in dem wir ansässig sind, und zwar im Impact Hub Vienna, gegründet. Dadurch waren nicht nur unsere Arbeitsplätze physisch sehr nah beieinander, sondern wir haben uns auch regelmäßig getroffen und geplaudert. Ausschlaggebend war dann ein Gespräch mit dem Gründungskanzler Bernhard Sams bei den Impact Days in der Hofburg, wo er uns motiviert hat, uns für den Company Builder zu bewerben.

Welche Erfahrungen habt ihr bisher mit dem Company Builder gemacht?

Für uns war es natürlich sehr spannend die deutsche Start-up-Szene erkunden zu können. Wir konnten interessante Leute durch unsere Pitches bei den Start-up-Nights in Düsseldorf und Hamburg kennenlernen und außerdem durften wir an spannenden Workshops teilnehmen. Wir freuen uns schon auf das nächste Event in München!

Pioneer Lab: Habt ihr schon einmal daran gedacht aufzugeben?

Natürlich, und das ist auch komplett normal. Wie überall im Leben hat man Höhen und Tiefen. Am Ende des Tages ist es aber unsere Vision von einer fairen und inklusiven Gesellschaft in der Blinde und Sehschwache problemlos teilhaben können, welche uns antreibt und motiviert.

Was wollt ihr gründungsinteressierten Menschen mit auf den Weg geben?

Das wichtigste ist wohl, dass man sich als Gründer:in auf seine Intuition und sein Bauchgefühl verlässt und seine Ideen auch tatsächlich umsetzt ohne sich beirren zu lassen.