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Wie Vocabuddy mit einer innovativen App das Auswendiglernen vereinfacht

Das Start-up fokussiert sich auf die Entwicklung einer App und Web-Applikation, die das Auswendiglernen sämtlicher Lernmaterialien so mühelos wie möglich gestaltet. Das Start-up hat es in den 7. Company Builder Run geschafft und ist Teil des Inkubator Programms.

Was genau macht euer Start-up und was ist das Besondere an eurer
Geschäftsidee?

Das Besondere an unserer Geschäftsidee liegt vor allem in unserem auditiven Konzept. Unsere App ermöglicht es Nutzerinnen und Nutzern, mühelos ihren eigenen digitalen Abfragepartner zu erstellen, der rund um die Uhr verfügbar ist und beim Auswendiglernen unterstützt. Einmal gestartet, initiiert die App durch lautes Vorlesen von Fragen das Abfragen des Lernmaterials. Die lernende Person erhält nach der Frage kurz Bedenkzeit, bevor die Antwort vorgelesen wird. Anschließend geht es zur nächsten Frage über. Dieser Prozess gleicht dem der mündlichen Abfrage durch Eltern in der Kindheit. Daher können die Nutzerinnen und Nutzer bei schwierigen Fragen mehr Bedenkzeit nehmen und bei holprigen Stellen auch Tipps abrufen. Man könnte also sagen, dass wir die komplette mündliche Abfrage substituiert haben und somit die Abhängigkeit von anderen Personen im
Lernprozess eliminiert haben. Für maximale Bequemlichkeit kann die App sogar im Hintergrund bei ausgeschaltetem Bildschirm laufen und sich sogar mit Sprachbefehlen steuern lassen. Dies ermöglicht es Nutzerinnen und Nutzern, Lerngelegenheiten während Aktivitäten zu nutzen, bei denen ihre Hände anderweitig beschäftigt sind, sie aber noch mentale Kapazitäten zum Lernen haben, wie zum Beispiel beim Autofahren, Kochen oder Sport. Wir verwandeln somit bisher ungenutzte Zeitfenster in neue Möglichkeiten zum Lernen.

Was sind dabei eure USPs?
Unsere USPs umfassen zunächst unseren auditiven Lernansatz. Hierbei schlagen wir die Brücke
zwischen auditivem Lernen mit bereits didaktisch aufbereitetem Inhalt, wie es beispielsweise Blinkist
schon sehr erfolgreich anbietet, und dem individuellen Erstellen von Lernmaterial, wie es bei Quizlet der
Fall ist. Die Möglichkeit, unsere App während Autofahrten, beim Sport oder ähnlichen Aktivitäten im
Freisprechmodus zu nutzen, macht uns einzigartig auf dem Markt. Wir sind die einzige Lernapp, die
diese Momente produktiv mit individuellem Lernstoff füllen kann. Darüber hinaus arbeiten wir aktiv an der Implementierung der App für Smartwatches, um das Lernen während sportlicher Betätigung noch einfacher zu gestalten. Kurz mit Kopfhörern verbunden, und schon kann das Lernen beginnen. Ein weiteres herausragendes Merkmal ist unser Fälligkeitsalgorithmus. Diese ermöglicht es den Nutzerinnen und Nutzern, ihre Lernziele festzulegen, insbesondere wenn sie zu einem bestimmten Zeitpunkt, wie etwa vor einer Klausur, den gesamten Stoff beherrschen möchten. Unser Algorithmus überwacht täglich den individuellen Lernfortschritt, die durchschnittliche Lerngeschwindigkeit und passt das tägliche Lernpensum entsprechend an. So wird sichergestellt, dass das gesamte Material rechtzeitig vor dem Test oder der Klausur verinnerlicht wurde.

Wie kamt ihr auf euren Namen
Der Name „Vocabuddy“ entstand aus der Idee, dass die App wie ein Freund für das Vokabellernen sein
sollte, indem sie Freunde oder Familie beim Vokabelabfragen ersetzt. Der Name setzt sich aus den
Worten „Voca(bular)“ (Vokabular) und „buddy“ (Freund) zusammen. Allerdings hat sich die Idee seit der
Namensgebung weiterentwickelt, und die Anwendung bietet mittlerweile mehr als nur das Lernen von
Vokabeln. Daher suchen wir einen neuen Namen, der nicht nur auf die Vokabel-App-Ecke hinweist,
sondern die breitere Palette von Funktionen und Möglichkeiten besser widerspiegelt.

Bekannt ist ja, dass das wirklich Entscheidende die Köpfe hinter der Idee sind. Stellt euch doch mal vor!
Unser Gründerteam setzt sich aus vier Mitgliedern zusammen: Simon Deutsch, mit Hintergrund im Wirtschaftsingenieurwesen und vorheriger Beteiligung an Start-ups, kümmert sich gewissenhaft um rechtliche und finanzielle Aspekte. Sabina Einstein, die ihre Karriere als Lehrerin begann und nun als Vollzeit-Grafikdesignerin tätig ist, trägt mit ihrer umfangreichen Erfahrung in Design dazu bei, die Benutzeroberfläche und das Benutzererlebnis von Vocabuddy neu zu gestalten.

Simon Deutsch und Jannek Bauer

Leon Weber, ein versierter Fullstack-Entwickler mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung, führt die
Entwicklung des Codes und des MVP. Jannek Brauer, früher bei dem Start-up ANYMOVE tätig, übernimmt die Leitung des Projekts. Er bringt seine Kenntnisse in den Bereichen Kundenbetreuung, Projekt- und Produktmanagement ein und hat die Idee für Vocabuddy bereits seit seinem 15. Lebensjahr gehegt.

Welche Herausforderungen habt ihr aktuell?
Aktuell stehen wir vor der Herausforderung, wie viele andere Start-ups auch, dass uns das notwendige
Kapital fehlt, um mit der gewünschten Geschwindigkeit voranzukommen. Dies betrifft verschiedene
Aspekte unseres Unternehmens, angefangen bei der Produktentwicklung bis hin zur Skalierung. Wir
arbeiten intensiv daran, kreative Lösungen zu finden, um diese finanziellen Hürden zu überwinden und
unsere Ziele trotz der aktuellen Herausforderungen zu erreichen.

Was sind eure nächsten To-dos und weiteren Pläne?
Momentan befinden wir uns im Aufbau der Beta-Tester Gruppe. Falls da noch jemand zustoßen
möchte, kann er uns gerne einfach bei LinkedIn anschreiben. Der Gruppe werden wir einen Zugang zu
unserem Prototypen geben, sodass wir parallel User Testing und Development machen können. Wir
arbeiten nebenbei fleißig weiter am Redesign und werden von der Beta-Tester Gruppe alles Weitere
absegnen lassen. Der Gesellschaftervertrag ist momentan in Arbeit, sodass wir voraussichtlich Anfang
Januar die UG gründen können. Dann hoffentlich mit neuem Namen

Habt ihr Vorbilder, an denen ihr euch orientiert?
Ja, wir versuchen uns von vielen verschiedenen erfolgreichen Menschen Dinge abzuschauen und
daraus zu lernen. Wenn es um das Marketingkonzept geht, haben wir uns beispielsweise die Jungs von
Lockcard zum Vorbild genommen. Wir wollen beim Design und bei der Brand Identity gerne irgendwann
mal ähnlich gut sein wie Duolingo.

Wie seid ihr auf den Company Builder aufmerksam geworden?
Wir sind auf den Company Builder aufmerksam geworden, als in unserem Startup-Netzwerk ein Link
geteilt wurde, der die Möglichkeit zur Bewerbung für einen Slot bot. Nachdem wir uns das Programm
genauer angesehen hatten, waren wir überzeugt, dass es eine hervorragende Gelegenheit für uns ist,
und haben uns daher entschieden, uns unverzüglich zu bewerben.

Welche Erfahrungen habt ihr bisher mit dem Company Builder gemacht?
Wir haben bisher äußerst positive Erfahrungen mit dem Company Builder gemacht. Die Betreuung
durch das Team war durchweg kompetent und freundlich. Der Geschäftsmodell-Workshop mit
Francesco Pisani war besonders hilfreich und unser Coach Marc Gresch hat uns bereits bei zahlreichen
Fragen äußerst gut unterstützen können. Insgesamt sind wir bisher sehr begeistert vom PIONEER LAB.

Habt ihr schon einmal daran gedacht, aufzugeben?
Es gibt Momente, in denen wir uns unsicher darüber sind, ob wir die richtigen Entscheidungen treffen.
Insbesondere beim Aufbau eines Start-ups in unbekannten Bereichen gibt es unzählige Möglichkeiten,
in die man sich bewegen kann. Es ist oft schwer zu beurteilen, ob wir uns auf dem richtigen Weg
befinden, ob wir uns auf das Richtige konzentrieren oder ob ein Pivot sinnvoller wäre. Die Unsicherheit
in diesen Momenten ist eine Herausforderung. Dennoch sind wir erleichtert und glücklich, dass die
Ergebnisse unserer Umfrage alle unsere bisherigen Annahmen bestätigt haben, einige sogar
übertroffen haben. Ans Aufgeben denken wir also lange noch nicht.

Was wollt ihr gründungsinteressierten Menschen mit auf den Weg geben?
Ob am Ende ein Exit kommt oder nicht, die Gründung eines Unternehmens lohnt sich. Es ist nicht nur
lehrreich, sondern macht auch riesigen Spaß. Man hat die Möglichkeit, viel dazuzulernen, interessante
Menschen kennenzulernen, und der gesamte Prozess bereitet zudem eine Menge Freude.